unser erster Bundeskanzler (1949 bis 1963), sagte: "Die Banane ist eine Hoffnung für viele und eine Notwendigkeit für uns alle!" und setzte 1957 gegenüber der noch sehr jungen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) die zollfreie Einfuhr der Frucht durch.
Ja, der Herr Adenauer. Man kann und will seine Verdienste um die Deutsche Wirtschaft nicht schmälern. Im Grunde aber legte die sehr unternehmernahe CDU-Regierung damals bereits den Grundstein für die Entwicklung unseres Landes zu einer Bananenrepublik.
Bananenrepublik ist die abwertende Bezeichnung für Staaten, in denen Korruption und Bestechlichkeit vorherrschen, deren Rechtssystem nicht funktioniert, wirtschaftliche oder politisch-moralische Verhältnisse von Ineffizienz und Instabilität geprägt sind oder in denen staatliche Willkür herrscht oder denen diese Eigenschaften zugeschrieben werden.
Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung auf die Konzentration der wirtschaftlichen Macht der amerikanischen Bananen-Mafia. Aus dieser konkurrenzlosen Alleinstellung erwuchs einerseits die Möglichkeit des politischen Drucks von außen, der sich folgerichtig andererseits auf die Willkür der Innenverhältnisse der betreffenden Staaten ausweitete. Oft war der Bananenexport der wesentliche Wirtschaftszweig dieser Staaten. Die Staaten waren dabei auf fremdes Kapital – meist aus den USA – angewiesen. Die Wehrlosigkeit eines Staates gegenüber Partikularinteressen führt zu dessen Status als Bananenrepublik.
In den Vereinigten Staaten hat man früh erkannt, dass Politik nicht von der Bevölkerung ausgeht. Auch Politiker machen keine Politik. Herr Trump wird sich noch so anstrengen können mit seiner Floskel "America First". Wenn seine wirtschaftlichen Mitstreiter nicht mitziehen, kann er sich an seiner roten Lieblingskrawatte aufhängen. Eigentlich müsste er es ja besser wissen, gehört er doch zur Finanzmafia der USA und wurde mit dem goldenen Löffel geboren. Wenn Schlüsselzweige der Wirtschaft ihn nicht stützen, ist er verloren.
Gleiches gilt inzwischen für die Bundesrepublik Deutschland. Die BRD ist ein stark überhängiges Exportland. Die Wut der Bevölkerung über manche innenpolitische Entscheidung ist nur allzu verständlich. Noch mehr wundert sich der Deutsche über die außenpolitischen Kniefälle von Frau Merkel und Co. Aber haben wir dabei mal hinter die Kulissen geschaut? Tatsächlich beugen wir uns doch nicht nur unseren heimischen Wirtschaftsgiganten, sondern müssen sehen, dass bei den Verzahnungen mit dem Ausland kein Getireberädchen abbricht.
Ich habe ja zugesagt, auf dieser Seite keine langen Aufsätze mehr zu verfassen. Kommen wir also zurück zur Bananenrepublik. Wie kann ich der Bevölkerung vermitteln, dass wir zum Beispiel mit Frau von der Leyen ein Genie in der Regierung haben? Familienministerin Niedersachsen, Bundesfamilienministerin, Arbeitsministerin und jetzt Verteidigungsministerin. Die ebenfalls mit dem Goldenen Löffel im Mund in Belgien geborene Tochter des ehemnaligen Mininisterpräsidenten von Niedersachen, Ernst Albrecht, wird nun geschont, wo es nur geht. Nein, es wird keine strafrechtlichen Untersuchungen gegen sie geben, auch wenn sie Familienmitglieder aus eigenen Gnaden und somit rechtswidrig mit Beraterverträgen versehen haben sollte.
Es fing schon mit der Flick-Affäre Anfang der 80er in unserer Republik an. Und später Ende 90er: Herr Kohl durfte schweigen und wird heute noch verehrt als Kanzler der Einheit. Dabei hat er für die friedliche Revolution in der DDR nichts getan. Ach doch, er hat sich später in grenzenlosser Selbstüberschätzung machtgeil als Vater der Einheit herausgeputzt, das Volk der DDR durch die "Wirtschaftshilfen" bundesdeutscher Raffzähne aussaugen und enteignen lassen. Milliarden sind seitdem aus dem Treuhandvermögen verdunstet. Keiner sucht sie. Der kleine Buchhalter beim Handwerksbetrieb, der eine Bilanzdifferenz von 150 Euro zu verantworten hat, wird dagegen entlassen oder strafrechtlich verfolgt. Subventionsbetrug und völlig sinnfreie Schein-Investitionen sind an der Tagesordnung. Lug und Betrug ziehen sich wie ein roter Faden durch diese Zeit.
Nehmen wir mal Herrn Zumwinkel. Zwei Jahre mit Bewährung und 1 Million Geldauflage für seine Steuerhinterziehung im großen Stil. Ist doch toll, was wieder ein mit goldenem Löffel Geborener an Milde erfährt. Er besuchte das Gymnasium "Adolphinum" in Moers. Nomen est Omen? Sein Vater war an der Enteignung von jüdischem Vermögen beteiligt und so erbte er noch als Twen ein Imperium von 10 Geschäften und 50 Discountern, die er dann an REWE verkaufte. Seine Arbeit für die Deutsche Post AG will ich hier nicht kritisieren. Sie ist allgemein als hervorragend anerkannt. Was reitet aber einen solchen Menschen, Steuern in Millionenhöhe zu hinterziehen und was reitet die Deutsche Gerichtsbarkeit mit solcher Milde zu verfahren?
Gesetzgebung und Rechtsprechung sind in unserem Land nicht besser als in anderen Bananenrepubliken. Auf dem Papier, das ja bekanntlich geduldig ist, stehen wir als demokratischer Musterstaat da, dem die Soziale Marktwirtschaft und die Gleichbehandlung heilig ist. Wie sieht denn die Wirklichkeit aus? Die Haftung eines Erfüllungsgehilfen im Angestelltenverhältnis, zum Beispiel ein "kleiner Abteilungsleiter" eines mittleren Unternehmens wird der Prozess gemacht, wenn er seiner Sorgfaltspflicht grob fahrlässig nicht nachkommt. Zum Karriere-Ende kommt als Kompott noch eine Schadenersatzklage in ruinöser Höhe auf den Tisch. Da laufen zig Manager aber auch Politiker umher, die teilweise sogar vorsätzlich betrügen, unverantwortlich handeln, Untreue-Tatbestände erfüllen und was ist mit denen? Ach ja, manches Mal werden Rügen ausgesprochen, z.B. vom Bund der Steuerzahler, den die Betroffenen offensichtlich als Satire auffassen, weil sie von den Folgen ihrer Missetaten lediglich bei extra3 im NDR erfahren.
Wenn alle Stricke reißen, hat sich eingebürgert, dass ein Strafe von maximal 2 Jahren mit Bewährung ausgesprochen wird. Ja und tatsächlich tritt in dem ein oder anderen Fall die Versicherung ein, die für Mangagementfehler haftet. Meist jedoch passiert gar nichts. Zu denken gibt auch, dass die Managementversicherungen so bereitwillig zahlen. Eine Arzthaftungsversicherung wird niemals freiwillig zahlen. Und wenn dem Patienten, dem Unrecht widerfuhr, dann nach 11 Jahren Prozeßdauer entweder das Geld ausgegangen ist oder wenn er endlich verstorben ist, ist die Sache erledigt oder endet in einem Vergleich, der nicht einmal die Kosten deckt.
Ja so ist das in der Bananenrepublik. Seit zig Jahren versuchen vereinzelte politische Kräfte die Mangement-Entgleisungen auch auf das Strafrecht auszudehenen und die Haftungsnormen zivilrechtlich zu erweitern. Vergeblich! In einem Staat, in dem die Zigaretten-Mafia Gesetze entwirft, die dann 1:1 - wie geschehen - sogar mit den urspünglichen Tippfehlern in die Abstimmung kommen, kann mittelfristig nichts anderes erwartet werden.
Nehmen wir die Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen. In keinem Industrieland der Welt, ja in weniger als einer Handvoll Staaten überhaupt, kann gerast werden wie man will. Die Deutsche Automafia braucht gar nicht zu drohen. Fast 2000 Tote durch überhöhte Geschwindigkeiten und ca. 12.000 Schwerverletzte mit teilweise lebenslangen Schäden sind doch marginal, oder? Man kann doch die Freiheit der Autofahrer nicht einschränken. Ich bin selbst über Jahre bis zu 80.000 km im Jahr mit einem PKW der Klasse, die ab 250 km/h abriegelt, gefahren. Ehrlich? Mit 120 km/h kommt man überall hin und das Schöne ist: Der Zeitverlust ist hier wirklich marginal. Und man ist am Ziel ausgeruht und konzentriert. Warum also 1850 Menschenleben vernichten ... für den Fahrspaß? Und die Vielfahrer werden mir zustimmen. Spaß macht es schon lange nicht mehr auf Deutschlands Autobahnen. Damit aber weiterhin der Absatz von unnützen und umweltvernichtenden SUVs und PS-Boliden nicht einbricht, wird seit 40 Jahren der Versuch einer Geschwindigkeitsregelung vereitelt.
In Deutschland, der B ananen R epublik D eutschland wird es nach wie vor seidenweiche Regelungen zum Schutz der herrschenden Gruppen geben. Richtgrößen, Kannvorschriften, freiwillige Selbstkontrollen, und und und. Bei einem bin ich mir jedoch sicher: Sollte in Deutschland jemals der kostenlose Nahverkehr wie in Luxemburg eingeführt werden, dann werden hierfür Fahrscheine und Berechtigungausweise ausgestellt. Und wer keinen kostenlosen Fahrschein mit dem zugehörigen Dokument vorzeigen kann, der wird mit einem saftigen Ordnungsgeld belegt. Schließlich gilt: ORDNUNG MUSS SEIN!
In diesen Sinne Euer Graf Raffelberg